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Allein
durch die Glätte des Bambussiebes ist es zu realisieren, dass sich die
Fasern des besonders weichen Blattgebildes vom Sieb lösen. Hier erweist
sich das fein gewebte Bambussieb erneut als außerordentliches Werkzeug
der Papiermacherkunst.
Dann wird der nasse Papierstapel in einer Papierpresse unter hohem Druck
so stark gepresst, dass das Wasser herausgedrückt wird und der Stapel
handtrocken wird.
Nach cirka 24 – 48 Stunden gerinnt der zugegebene Pflanzensaft zwischen
den einzelnen Bogen zu einer brüchigen Schicht, trotz des hohen Pressendrucks.
Diese Schicht erlaubt ein Ablösen der dünnen Bogen voneinander ohne Beschädigung.
Die noch immer feuchten Bogen werden nun mit einer weichen Bürste auf
Bretter aufgestrichen und dann in der Sonne oder auf dampfbeheitzten Edelstahlplatten
getrocknet. Auf vielen Bogen ist der glatte Bürstenstrich erkennbar, welcher
ein Indikator für die Spannungsfreie Bogenflachlage ist.
Je nach dem späteren Verwendungszweck werden einzelne Papiere in einem
Bogenkalander zwischen Metallplatten geglättet, wenn sie z.B. für Lithographien
oder Radierungen Anwendung finden sollen, oder getränkt, um besonders
zähe Papiere zu erhalten.
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