|
Kleinformatiges, leichtes
Papier war nun gefragt. Es wurde auch nicht mehr als Steuer eingezogen,
sondern gekauft. Durch diese Entwicklung etablierten sich Märkte für Papier
und Rohstoffe.
In der Edo –
Zeit (1603 – 1867) entwickelte sich die Papierindustrie zu einem vorzeige
Zweig der japanischen Industrie. Es etablierten sich diverse Qualitäten
beim Washi und die Daimyos (die örtlichen Lehnsherren) regten in ihren
Provinzen die Papierherstellung an und nahmen Washi auch wieder als Steuer.
Das frei handelbare Washi wurde an den großen Märkten Edo (heute Tokyo)
und Osaka umgesetzt. In der Meiji – Zeit (ab 1867) wurde Japan aufgrund
der einsetzenden Globalisierung grundlegend reformiert, auch seine Industrie.
Weil Zeitungen und Verlage entstanden und westliches Papier bekannt
wurde änderte sich der Bedarf und Anspruch an Papier in Japan. Es wurde
auf maschinelle Fertigung mit westlichen Geräten umgestellt um den Bedarf
an Konsumpapieren zu decken. Die traditionellen Betriebe waren dazu nicht
mehr in der Lage. Bei der industriellen Fertigung wurden aber die Arbeitsabläufe
der manuellen Washi – Schöpfung zu Grunde gelegt, sodass eine sehr hohe
Qualität entstand. Auch wenn man es vermuten würde, die traditionelle
Fertigung hörte nicht auf, sie verringerte sich und erfuhr eine steigende
Wertschöpfung. Noch heute ist Washi nicht aus der japanischen Gesellschaft
wegzudenken, seine Rolle dort ist unersetzlich.
|
|